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Kinder im Restaurant

Na dann, Mahlzeit!

Mit Kindern essen zu gehen, ist für die Eltern meist ein eher zweifelhaftes Vergnügen. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Lokale schlecht auf Familien eingestellt sind.

Das Geburtstagsessen der Omi. Die gut gemeinte „Bring-das-Kind-doch-einfach-mit“- Einladung ins Haubenrestaurant. Der seit Monaten verschobene Kaffeehausbesuch mit der besten Freundin. Sie alle haben eines gemeinsam: Eltern von kleinen Kindern treiben sie oft den Angstschweiß auf die Stirn. Da werden Säcke mit Spielzeug gepackt, Fläschchen auf Vorrat gefüllt und jeder nur erdenkliche Zeichentrickfilm auf Youtube im Smartphone eingespeichert. Was das alles bringt, ist meist: Nichts! Der Nachwuchs will nicht stillsitzen, zuhören, auf das Essen warten. Er will nur: WEG!!!! Und das macht er so laut und deutlich klar, dass es auch sicher keinem entgehen kann.

Kinder kann man nicht „abdrehen“

Es ist eine Tatsache: Kinder wollen nur so lange essen, wie sie Hunger haben. Sie können kaum mehr als eine Viertelstunde ruhig auf ihrem Platz sitzen. Genauso steht aber fest: Ihre Eltern wollen nicht warten, bis die Kinder auf der Uni sind, um wieder mal auswärts zu essen.

Lärm, Dreck und wenig Umsatz?

Dass man sich dann nicht gerade als Lieblingskunde der Gastronomie fühlt, macht den Lokalbesuch auch nicht angenehmer. „Man hat mir einmal in einem Lokal für mein damals zwei Monate altes Baby kein heißes Wasser für die Babynahrung gegeben, weil das Wasser an der Schank angeblich rationiert wäre und man es extra aus der Küche holen müsste. Ich weiß nicht, was dabei das Problem war. Von dort wurde ja auch das Essen gebracht, das wir Erwachsenen konsumiert haben“, erzählt Renate W., Mutter eines Zweijährigen. Das ist sicher ein Extremfall. Trotzdem fühlen sich viele Eltern im Restaurant als „Gäste zweiter Klasse“. Natürlich ist das nicht ganz unverständlich: Ganz kleine Kinder sind „Selbstversorger“ mit Brei und Babynahrung. Später sind sie noch für lange Zeit kaum Umsatz bringende „Mitesser“. Was von ihnen bleibt, ist kaum Profit, dafür aber verschmierte Sessellehnen und besonders schmutzige Tischtücher. gastlich kommentar

Bitte, noch ein Eis!

„Seit meine beiden Kinder aber in die Schule gehen, konsumieren sie mehr als wir Großen. Und sie sitzen stundenlang ruhig mit ihren Computerspielen oder Büchern auf ihrem Platz. Sie sind also richtig angenehme Gäste“, meint Stefan S. Doch davon werden einige Lokale, welche die Familie früher besucht hat, nie profitieren. Sie haben sich ins Out geschossen, als die Kinder noch kleiner und weniger pflegeleicht waren. Vor diesem Hintergrund ist Kinderfreundlichkeit im Lokal eine Investition in die Zukunft. Zufriedene Familien sind sehr dankbare Gäste. Sie kommen immer wieder und sind gleich mehrere Esser an einem Tisch, die eifrig konsumieren und den Tisch bald wieder für die nächsten Gäste räumen (oder haben Sie schon einmal ein Kind gesehen, das für Stunden vor einem kleinen Gläschen Wein oder einer Tasse Kaffee sitzt, über Gott und die Welt philosophiert und damit einen ganzen Tisch blockiert?). Außerdem sind Familien zu etwas anderen Zeiten unterwegs als andere Essensgäste. Nachdem die „Gitterbettsperre“ meist vor dem eigentlichen Abendgeschäft beginnt und mit Kindern zeitig Mittag gegessen wird, wären sie auch gute „Lückenfüller“ für umsatzschwache Stunden. Und es müssen keine großen Investitionen getätigt werden, um ein Lokal für Familien attraktiv zu machen.

Schluss jetzt, ich will essen!

Bleibt noch als leidiger Punkt das Konfliktpotenzial, das sich beim Zusammentreffen von Familien und ruhebedürftigen Erwachsenen ergeben kann. Sogar das könnten die Gastronomen mit etwas Aufmerksamkeit ein wenig entschärfen. Wird bei Reservierungen gefragt, ob ein Kindersitz oder Platz für einen Kinderwagen benötigt wird, finden sich Eltern beachtet und die Wirte können Gäste mit gleichen Interessen besser „zusammenschlichten“ (aufmerksame Eltern wiederum sagen es selbst dazu, wenn sie einen Kinderwagen mit haben oder einen Hochstuhl benötigen). Spielecken helfen auch, damit sich Familien mit kleinen Kindern und andere Gäste automatisch den „richtigen“ Platz suchen. Bei mehreren Räumlichkeiten im Lokal könnte man einen als „Familienzimmer“ definieren. Kommt dann noch ein wenig Toleranz von allen Seiten dazu, können Kinder, Eltern und andere Gäste den Lokalbesuch jeder nach seiner Façon so richtig genießen.

Tipps für die Kunden der Zukunft

Nicht jedes Lokal kann sich ein eigenes Spielzimmer leisten. Trotzdem kann man auch mit einfachen Mitteln Familien zu zufriedenen Gästen machen.

  1. Ein Eck mit ein paar Softmatten und Bausteinen kostet nur wenig Platz.
  2. Eine Box mit Autos, Büchern oder Puzzles schafft den Hauptgang lang Ruhe.
  3. Stifte und Papier vertreiben den Stress während des Wartens auf das Essen.
  4. Eltern sind dankbar, wenn ihre hungrigen Kinder als Erstes versorgt werden.
  5. Klappbare Wickeltische und stapelbare Kinderstühle passen in kleine Lokale.
  6. Ein Lolli kann die Aufmerksamkeit eines Kindes für lange Zeit fesseln.
  7. Kinder lieben nicht NUR Schnitzel und Pommes. Nudeln mit Ei oder Spätzle mit Sauce wären tolle Kindermenüs, die aus den Beilagen Töpfen kommen.

 

Quelle: FRISCHE MOMENTE Dezember 2012, Das KRÖSWANG Magazin  www.kroeswang.at

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